Warm und feucht - so lässt sich die Klimazone des tropischen Regenwaldes in kurzen Worten beschreiben. Diese Zone zeigt ganzjährig konstante Niederschläge und auch die Temperaturen halten sich stabil jenseits der 25 Grad. Es gibt keine Jahreszeiten und sowohl die Regenmenge als auch die Temperaturen ist ganzjährig ähnlich. Dabei fällt fast jeden Tag Niederschlag und die Luftfeuchtigkeit ist entsprechend hoch. Eine Vielzahl von Pflanzen- und Tierarten existieren in diesem Ökosystem, das seinesgleichen sucht. Nirgendwo auf der Erde gibt es eine so ausgeprägte Artenvielfalt.

Der Regenwald funktioniert dabei wie ein Haus mit mehreren Stockwerken. Am Boden, wo durch den dichten Baum- und Blätterbewuchs kaum Licht hingelangt, wächst eine Strauch- und Krautschicht. In der mittleren Etage gibt es kleinere Bäume und Sträucher, die die besseren Lichtverhältnisse und den fallenden Regen nutzen. Und im Obergeschoss wachsen große Bäume über 40 Meter hoch und bilden eine dichte Decke aus Baumkronen, die nur von vereinzelten Bäumen überragt wird. Diese werden Baumriesen genannt und können bis zu 70 Metern hoch werden. Auf einem km² gibt es im Regenwald bis zu 250 verschiedene Baumarten.

Und auch die Tierwelt kann beindruckender kaum sein. So leben hier bunte Papageien, Paradiesvögel und Tukane direkt neben beeindruckenden Tieren wie dem Gürteltier, dem Okapi oder Tapiren. Aber auch verschiedenen Affenarten wie der Orang Utan, Nasenaffen oder Grillas sind hier zu Hause. Und auch die meisten Insektenarten der Welt kommen hier vor.

Der Regenwald bedeckt nur vier Prozent der Erde und ist trotzdem die Heimat für fast die Hälfte aller Tierarten. Für den Menschen ist der tropische Regenwald landwirtschaftlich eingeschränkt nutzbar, da der Boden relativ nährstoffarm ist. Typische Anbauprodukte sind Zuckerrohr, Kaffee oder Palmen zu Ölgewinnung. Das Gebiet wird auch zur Gewinnung von Tropenhölzen genutzt, welche leider mit der Abholzung der Flächen und dem Zerstören des Ökosystems einhergeht.